Im Zeitraum von 1950 bis 2020 gab es im gesamten geografischen Europa 127 nachgewiesene Übergriffe von Wölfen auf Menschen. Dabei wurde festgestellt, dass es in 107 Fällen tollwutkranke Wölfe waren, die versucht haben Menschen anzugreifen – infolge dessen starben 5 Menschen. Bei den restlichen 20 Fällen handelte es sich um nicht-tollwutkranke Wölfe, die aus verschiedenen Gründen angriffen – infolgedessen starben 4 Menschen. Die allermeisten dieser Übergriffe wurden also abgewehrt.
Wir nutzen an dieser Stelle des Weiteren die Gelegenheit Fakten bezüglich derjenigen analysierten Fälle darzustellen, in denen Wölfe für Menschen gefährlich geworden sind: in Europa, Asien, Russland und Nordamerika. Immer wieder werden wir gefragt, wie man sich verhalten soll, wenn man einen Wolf in freier Wildbahn antrifft. Oft folgt die Frage, ob Wölfe in freier Wildbahn für Menschen gefährlich werden können und ob es jemals Übergriffe von Wölfen auf Menschen gegeben hat. Vor diesem Hintergrund haben wir etliche Arbeit in die sinnhafte Übersetzung von englischsprachigen Dokumenten investiert, um einen großen Komfort bieten zu können. Dabei stellen wir verschiedene Studien und Berichte vor, die in sich Verhaltensregeln bergen beim Antreffen eines wildlebenden Wolfes und vieles mehr. Es gibt hier grundsätzlich die Möglichkeit, die relevanten PDF-Dateien herunterzuladen, welche in englischer und durch uns in deutscher Sprache verfasst sind. Wir betonen an dieser Stelle ebenfalls, dass unsere Übersetzungen die Originaldokumente nicht vollständig ersetzen. Daher empfehlen wir, bei weiterem Interesse stets im englischsprachigen Originaldokument weiter nachzulesen!

Im Jahr 2021 wurde vom “Norsk institutt for Naturforskning, kurz NINA” (Norwegisches Institut für Naturforschung) eine Studie veröffentlicht mit dem Titel “Wolf attacks on humans: an update for 2002-2020”. Unter der Federführung von J.D.C Linnell erarbeitete ein Team diese Studie, mit der Fragestellung, wann es wo Übergriffe von Wölfen auf Menschen weltweit gab. Die Studienerstellung wurde vom IFAW, WWF und NABU finanziert.
Darin befindet sich eine ausführliche Darstellung von Wolfsangriffen für verschiedene Länder auf den europäischen, asiatischen und nordamerikanischen Kontinenten. Es wurde hinterfragt, was die Motivlage der wildlebenden Wölfe war, Menschen anzugreifen oder gar zu töten.
In dieser Studie sind Empfehlungen beschrieben, wie ein Risikomanagement in von Menschen dicht besiedelten Landschaften aussehen sollte.
Eine sinnhafte deutsche Übersetzung dieser Studie ist demnächst an dieser Stelle herunter ladbar!
Angriffe auf Menschen im Überblick / Aus der “NINA Update”-Studie, Seite 25:
In der Zeit 2002 – 2020 kam es weltweit (Europa, Asien & Nordamerika) zu 489 Wolfsangriffen auf Menschen. Davon endeten 26 Angriffe tödlich. Mit Blick auf das geografische Europa (inkl. Nicht-EU-Staaten: Kosovo, Nordmazedonien, Ukraine und Belarus) gab es insgesamt 77 Wolfsangriffe. Dabei kamen 0 Menschen ums Leben.
Die 489 Wolfsangriffe gliedern sich auf in:
- 380 Angriffe durch an Tollwut erkrankte Wölfe (14 Menschen starben)
- 67 prädatorische Angriffe (9 Menschen starben)
- 42 Angriffe aufgrund provozierter/sich verteidigender Wölfe (3 Menschen starben)
Die folgenden 3 Tabellen bieten detaillierten Aufschluss.
Gebiet | 2002 – 2020 | |
Summe aller Angriffe | Summe getötete Menschen | |
Angriffe durch an Tollwut erkrankte Wölfe | ||
Kroatien | 1 | 0 |
Ukraine | 57 | 0 |
Belarus | 9 | 0 |
Rep. Moldau | 2 | 0 |
Europa, total | 69 | 0 |
Türkei | 103 | 9 |
Indien | 92 | 4 |
Kasachstan | 2 | 1 |
Russland | 20 | 0 |
Mongolei | 2 | 0 |
Iran | 52 | 0 |
Iraq | 4 | 0 |
Armenien | 5 | 0 |
Aserbaidschan | 16 | 0 |
Kirgisistan | 9 | 0 |
Israel | 6 | 0 |
Asien, total | 311 | 14 |
Nordamerika, total | 0 | 0 |
3 Kontinente, total | 380 | 14 |
Gebiet |
2002 – 2020 |
|
Summe aller Angriffe |
Summe getötete Menschen |
|
Prädatorische Angriffe durch Wölfe | ||
Polen |
4 |
0 |
Italien | 1 | 0 |
Kosovo | 1 | 0 |
Europa, total | 6 | 0 |
Iran | 42 | 6 |
Israel | 10 | 0 |
Indien | 1 | 0 |
Kirgisistan | 1 | 0 |
Tadschikistan | 1 | 1 |
Asien, total | 55 | 7 |
Kanada | 4 | 1 |
USA | 2 | 1 |
Nordamerika, total | 6 | 2 |
3 Kontinente, total | 67 | 9 |
Gebiet |
2002 – 2020 |
|
Summe aller Angriffe |
Summe getötete Menschen |
|
Angriffe durch provozierte; sich verteidigende Wölfe | ||
Ukraine |
1 |
0 |
Nordmazedonien |
1 |
0 |
Europa, total |
2 |
0 |
Iran |
17 |
0 |
Kirgisistan |
3 |
0 |
Kasachstan |
2 |
0 |
Russland |
3 |
0 |
Saudi-Arabien |
1 |
0 |
Türkei |
14 |
3 |
Asien, total |
40 |
3 |
Nordamerika, total |
0 |
0 |
3 Kontinente, total |
42 |
3 |

Im Jahr 2002 wurde vom “Norsk institutt for Naturforskning, kurz NINA” (Norwegisches Institut für Naturforschung) eine Studie veröffentlicht mit dem Titel “The fear of wolves: A review of wolfs attacks on humans”. Unter der Federführung von J.D.C Linnell erarbeitete ein 18-köpfiges Team diese Studie, mit der Fragestellung, wann es wo Übergriffe von Wölfen auf Menschen weltweit gab.
Darin befindet sich eine ausführliche Darstellung von Wolfsangriffen für verschiedene Länder auf den europäischen, asiatischen und nordamerikanischen Kontinenten. Es wurde hinterfragt, was die Motivlage der Wölfe war, Menschen anzugreifen oder gar zu töten. Die Studie stellt klar, dass es um Übergriffe von wildlebenden Wölfen auf Menschen geht und nicht etwa von Wölfen in Gehegehaltung, Privathaltung, etc.
In dieser Studie gibt es Verhaltensempfehlungen (British Columbia National Parkverwaltung), wenn man einem wildlebenden Wolf begegnet. Diese Verhaltensempfehlungen sind in diesem Menüpunkt (siehe unten) dargestellt.
Wir empfehlen die sinnhaft ins Deutsche übersetzte Studie ausführlich zu lesen.
Angriffe auf Menschen im Überblick / Aus der “NINA”-Studie, Seite 40:
In der Zeit 1950 – 2000 kam es zu 4 nicht durch die Tollwut und zu 5 durch die Tollwut motivierte tödlichen Angriffe auf Menschen in Europa. Insgesamt kam es in dieser Zeit allerdings zu 50 Übergriffen. Vom 18. Jahrhundert bis zum Jahr 2000 kam es in Europa zu ca. 3.013 Übergriffen, von denen ca. 1.603 tödliche Folgen für Menschen hatten. Von den 3.013 Übergriffen waren ca. 1.430 Übergriffe (mit mind. 600 Todesfolgen) durch an Tollwut erkranke Wölfe verursacht.
Die folgenden 4 Tabellen bieten detaillierten Aufschluss.
Gebiet | 18. Jahrhundert | 19. Jahrhundert | ||
Summe aller Angriffe | Summe getötete Menschen | Summe aller Angriffe | Summe getötete Menschen | |
Angriffe durch an Tollwut erkrankte Wölfe | ||||
Kroatien | ||||
Estland | 84+ | 84 | ||
Frankreich | 693 | 308 | 345 | 118 |
Deutschland | ||||
Italien | 5+ | 5 | ||
Lettland | 10+ | 10 | ||
Litauen | ||||
Polen | 19+ | 19 | ||
Slowakei | ||||
Spanien | 40 | ? | 14+ | 14 |
Europa, total | 733 | 308 + ? | 477 | 250 |
Indien | ||||
Afghanistan | ||||
Iran | ||||
China | ||||
Russland/UDSSR | 403 | ? | ||
Nord Amerika | 16 | ? |
Gebiet | 1900 – 1949 | 1950 – 2000 | ||
Summe aller Angriffe | Summe getötete Menschen | Summe aller Angriffe | Summe getötete Menschen | |
Angriffe durch an Tollwut erkrankte Wölfe | ||||
Kroatien | 1 | |||
Estland | 1 | 1 | ||
Frankreich | ||||
Deutschland | ||||
Italien | ||||
Lettland | 12 | 3 | ||
Litauen | 19 | ? | 22 | |
Polen | 130 | 25 | ||
Slowakei | 4 | 2 | 2 | 1 |
Spanien | 29 | >10 | ||
Europa, total | 182 | >37 | 38 | 5 |
Indien | 77 | 5 | ||
Afghanistan | 18 | 10 | ||
Iran | 474 | 22 | ||
China | 31 | 4 | ||
Russland/UDSSR | 20 | 10 | 159 | 4 |
Nord Amerika | 4 | 2 | 2 |
Gebiet | 18. Jahrhundert | 19. Jahrhundert | ||
Summe aller Angriffe | Summe getötete Menschen | Summe aller Angriffe | Summe getötete Menschen | |
Angriffe durch nicht an Tollwut erkrankte Wölfe | ||||
Estland | 21+ | 21 | 111+ | 111 |
Finnland | 79 | 78 | ||
Frankreich | 711 | 577 | 365 | 104 |
Italien | 107 | ? | 112 | 72 |
Lettland | ||||
Litauen | ||||
Norwegen | 1 | 1 | ||
Polen | 1 | 1 | ||
Slowakei | ||||
Spanien | ||||
Schweden | 4 | 4 | 31 | 12 |
Europa, total | 839 | >602 | 700 | 379 |
Indien | 639 | 639 | ||
Russland/UDSSR | 273 | 169 | ||
Nord Amerika | 1 |
Gebiet | 1900 – 1949 | 1950 – 2000 | ||
Summe aller Angriffe | Summe getötete Menschen | Summe aller Angriffe | Summe getötete Menschen | |
Angriffe durch nicht an Tollwut erkrankte Wölfe | ||||
Estland | ||||
Finnland | ||||
Frankreich | 6 | 2 | ||
Italien | ||||
Lettland | 3 | |||
Litauen | 16 | 11 | ||
Norwegen | ||||
Polen | 10 | 5 | ||
Slowakei | 1 | |||
Spanien | 8 | 4 | ||
Schweden | ||||
Europa, total | 32 | 18 | 12 | 4 |
Indien | 115+ | 115 | 311 | 273 |
Russland/UDSSR | 35 | 32 | 8 | 4 |
Nord Amerika | 1 | 11 |
Lettland: 3 Tote
„Mitte 1950er Jahre: eine Melkerin wurde von einem tollwütigen Wolf in den Kopf gebissen. Sie suchte keinerlei Tollwut-Nachbehandlung auf und starb an der Tollwut.“
„1979: Innerhalb eines Tages attakierte ein tollewütiger Wolf 7 Menschen, wobei ein Mensch direkt an den Wunden starb. Die anderen erhielten eine Tollwut-Nachbehandlung und überlebten.“
„1985 oder 1986: Ein alter Forstarbeiter wurde von einem tollwutkranken Wolf gebissen. Obwohl er eine Tollwut-Nachbehandlung bekam, starb er 2 Wochen später. Es ist unklar, ob er an der Tollwut oder den Wunden starb.“
Estland: 1 Tote
„Seit 1980 gab es einige Berichte über tollwütige Wölfe, in einem Fall starb 1980 eine alte Frau an ihren Verletzungen, einige Menschen benötigten die Tollwut-Nachbehandlung.“
Slowakei: 1 Toter
„… und 1 Mann starb 1961 an Tollwut nach einem Wolfsbiss“
Spanien: 4 Tote
Vimianzo 1957-1959. In dieser Serie prädatorischer Übergriffe wurden 3 Kinder angegriffen, von denen 2 starben.
Die 1. Attacke fand am 25. Juli 1957 im Dorf Vilare in der Gemeinde Castrelo statt. 1 Wolf griff 2 5jährige Jungen an, die eine Straße entlangliefen. 1 Junge entkam, aber der Wolf tötete den anderen (Luiz Vazquez Perez), verfolgte anschließend den Flüchtenden und näherte sich einem 15jährigen Mädchen, bevor er von erwachsenen Personen verjagt wurde. Luiz Perez´s Leiche wurde 1 Stunde später im Gebüsch gefunden, mit Biss-Spuren an Kopf, Brust und Beinen. Augenzeugen glaubten, dass es sich bei dem Tier um eine Fähe handelte, sie gaben an, vergrößerte Zitzen gesehen zu haben.
Der 3. Angriff geschah im Dorf Trasufre am 21. Juni 1959. 1 Wolf griff 2 4jährige, ohne Aufsicht spielende Jungen an. Der Wolf biss Manuel Sar Pazos in den Rücken und verfolgte dann den 2. Jungen, bis ein Erwachsener den Wolf vertreiben konnte. Sar Pazos starb kurze Zeit später.
Im August desselben Jahres wurden in der Region zwei Wölfe erlegt. Es kam zu keinen weiteren Übergriffen.
Rante 1974. In dieser Serie von Übergriffen wurden 4 Personen attackiert, 2 davon kamen ums Leben.
Am 4.Juli 1974 nahm 1 Wolf den am Feldrand liegenden 11 Monate alten Jose Tomas Martinez Perez auf, obwohl mehrere Erwachsene und ältere Kinder in der Nähe arbeiteten. Die Erwachsenen verfolgten den Wolf und fanden das sterbende Kind im Unterholz.
Am 10. Juli 1974 riss 1 Wolf den 3jährigen Javier Iglesias Balbin von der Hand einer älteren Frau. Sie verfolgte den Wolf, doch er drohte ihr und floh mit dem Jungen. Seine Leiche wurde 250 m entfernt in einem Wäldchen gefunden. Die Augenzeugin erklärte, dass es sich bei dem Tier um eine laktierende Fähe mit deutlich sichtbarem Gesäuge gehandelt habe.
Am 14. Juli wurde der Kadaver einer laktierenden Wölfin gefunden, die offensichtlich einen vergifteten Köder gefressen hatte. Die Übergriffe hatten im Umkreis von 6 km um ihre Wurfhöhle herum stattgefunden, in der Höhle fand man 2 Welpen. Im Kot um die Höhle herum entdeckte man Hühnerreste, und alle Angriffe waren in der Nähe von Hühnerfarmen geschehen. Die Wölfin war nicht tollwütig, aber stark von Parasiten befallen. Nach ihrem Tod kam es zu keinem weiteren Übergriff.

Ebenfalls im Jahr 2002 wurde vom “Alaska Department of Fish and Game” eine Studie veröffentlicht mit dem Titel “A Case History of Wolf Human Encounters in Alaska and Canada”. Diese Studie wurde von Mark E. McNay erarbeitet und stellt eine Zusammenfassung von Wolfsübergriffen auf Menschen, die sich in Alaska und Kanada zugetragen haben, dar.
Darin befindet sich eine ausführliche Darstellung von 80 Wolf-Mensch-Begegnungen für Nordamerika, die teilweise auch Angriffe umfassen. In dieser Studie (genau wie in der NINA Studie) wurde hinterfragt was die Motivlage der Wölfe war, Menschen anzugreifen. Fälle, in denen Menschen von Wölfen getötet wurden, konnte M. E. McNay nicht feststellen. Die Studie stellt klar, dass es um Übergriffe von wildlebenden Wölfen auf Menschen geht und nicht etwa von Wölfen in Gehegehaltung, Privathaltung, etc.
In dieser Studie gibt es keine Verhaltensempfehlungen, wenn man einem wildlebenden Wolf begegnet.
Wir empfehlen die sinnhaft ins Deutsche übersetzte Studie ausführlich zu lesen.
Wolf-Mensch-Begegnungen im Überblick / Aus der “McNay”-Studie:
Die folgende Tabelle bietet detaillierten Aufschluss.
1900-49 | 1950-2000 | 2001 | |||||||
1950-59 | 1960-69 | 1970-79 | 1980-89 | 1990-99 | 2000 | ||||
Kategorie 1 | Alaska (A) | 3 | |||||||
Agonismus | Kanada | 1 | 2 | 5 | 2 | ||||
USA ohne A | 1 | ||||||||
Kategorie 2 | Alaska (A) | 1 | 1 | ||||||
Prädation | Kanada | 1 | |||||||
USA ohne A | |||||||||
Kategorie 3 | Alaska (A) | 1 | 2 | 1 | |||||
Antesten auf Beute u. | Kanada | 1 | 1 | 1 | |||||
agonistische Angriffe | USA ohne A | 1 | |||||||
Kategorie 4 | Alaska (A) | 5 | 2 | ||||||
Selbstverteidigung | Kanada | 1 | 1 | 3 | 1 | ||||
USA ohne A | 1 | ||||||||
Kategorie 5 | Alaska (A) | 4 | 1 | ||||||
Tollwut | Kanada | 1 | 1 | 3 | 2 | ||||
USA ohne A | |||||||||
Kategorie 6 | Alaska (A) | 4 | 1 | 3 | 3 | 1 | |||
Exploratives Suchen u. | Kanada | 4 | 1 | 2 | |||||
Plünderungsverhalten | USA ohne A | ||||||||
Kategorie 7 | Alaska (A) | 3 | 3 | 1 | |||||
Exploratives Annähern | Kanada | 3 | |||||||
USA ohne A | |||||||||
1 | 1 | 13 | 14 | 25 | 15 | ||||
Summen = | 7 | 69 | 4 |

Im Jahr 2008 wurde ein weiteres Dokument vom “Alaska Department of Fish and Game” veröffentlicht mit dem Titel “Wolf Safety in Alaska – Living safely in wolf country”. Auch dieses wurde von Mark E. McNay erarbeitet.
Dieses Dokument zeigt Verhaltensempfehlungen auf, wenn man einem wildlebenden Wolf begegnet. Diese Verhaltensempfehlungen sind in diesem Menüpunkt (siehe unten) dargestellt.
Wir empfehlen die sinnhaft ins Deutsche übersetzte Studie ausführlich zu lesen.

Nach dem Jahr 2002, in dem gleich 2 Studien zur Fragestellung “Wolfsangriffe auf Menschen” veröffentlicht wurden, kam es zu 2 tödlichen Angriffen von Wölfen auf Menschen. Zum einen wurde im Jahr 2005 ein 22jähriger Mann, namens Kenton Carnegie, im kanadischen Bundesstaat Saskatchewan, von Wölfen getötet. Ferner wurde im Jahr 2010 eine 32-jährige Frau, namens Candice Berner, in Alaska von Wölfen getötet.
Während es im Falle “Candice Berner” einen offiziellen Untersuchungsbericht seitens des “Alaska Department of Fish and Game” gibt, der hier als PDF Datei vorhanden ist, gibt es nach unserer Recherche keinen verfügbaren englischsprachigen Untersuchungsbericht seitens der kanadischen Behörden in Bezug auf den Fall “Kenton Carnegie”. Allerdings stellen wir hier eine deutsche Zusammenfassung der damaligen Ereignisse dar, die wir unter Angabe der Internet-Quelle vollständig als Kopie übernommen haben.
Die NINA-Studie “The fear of wolves: A review of wolf attacks on humans” (Veröffentlichung 2002) empfiehlt im Appendix 5 (Anhang 5) unter Bezugnahme auf die Webseite der BC Parks (Government of British Columbia, Ministry of Environment, Lands and Parks), Stand 2002:
Wolf-Sicherheit:
Nahrung liegenzulassen oder Wölfe in den Parks direkt zu füttern, und sie nicht davon abzuhalten, sich Personen zu nähern, führt dazu, dass Wölfe habituiert werden, d.h., sie verlieren ihre Scheu vor den Menschen. Normalerweise sind Wölfe scheu und vorsichtig und laufen weg, wenn sie auf Menschen treffen. Einige Wölfe allerdings verlieren ihre Scheu und nähern sich Campingplätzen und Wanderern. Es ist extrem wichtig, den Campingplatz sauber und sicher zu halten, Abfall zu reduzieren und zu beseitigen und niemals die wilden Tiere zu füttern. Laut den Gesetzen der Parks (Parks and Recreation Area Regulations) und dem Wildlife Amendment Act ist das Füttern wilder Tiere eine Straftat, die verfolgt wird.
Wenn ein Wolf auftaucht und sich scheulos oder aggressiv verhält, handele wie folgt, sobald Du das Tier siehst:
- Lass den Wolf sich Dir nicht weniger als 100m nähern.
- Hebe Deine Arme und wedele mit ihnen in der Luft, um größer zu erscheinen.
- Wenn Du mit mehreren Leuten unterwegs bist, handelt im Einklang, um den Wölfen die klare Botschaft zu geben, dass sie nicht willkommen sind.
- Gehe langsam rückwärts, drehe dem Wolf nicht den Rücken zu.
- Mache Lärm, wirf Stöcke, Steine oder Sand nach dem Wolf.
- Erlaube Kindern nicht, außerhalb des Camps zu spielen. Ein Erwachsener soll immer in ihrer Nähe sein. Halte Haustiere an der Leine und unter Kontrolle – noch besser, bringe sie gar nicht erst mit.
- Halte das Camp sauber und ordentlich. Koche und lagere Deine Speisen möglichst weit weg vom Schlafplatz. Hänge Lebensmittel, Hygieneartikel, Abfall und andere Gegenstände zwischen den Bäumen an einen Strick, oder lagere sie hinter verschlossenen Kajak-Luken, außerhalb der Reichweite der Tiere. Wölfe wurden beobachtet, wie sie persönliche und andere nicht-essbare Gegenstände aus dem Camp stahlen.
- Vergrabe Deinen Müll nicht. Was Du in die Wildnis getragen hast, trage auch wieder hinaus.
- Spüle das Geschirr in einem Behältnis und entsorge das Spülwasser auf dem See / Fluss.
- Nutze den Bereich unterhalb der Flutmarke, weit weg vom Camp, als Toilette. Nicht in die Büsche oberhalb der Flutmarke gehen – Wölfe fressen menschliche Exkremente.
Bedenke, dass Du in dieser Umwelt ein Gast bist. Dies ist die Heimat der Tiere, die hier leben.
Per Ende des Jahres 2015 ist auf der Website der BC Parks (Government of British Columbia, Ministry of Environment, Lands and Parks) folgender Text vorzufinden, der hier ebenfalls in Deutsch dargestellt ist:
Wolf-Sicherheit:
Normalerweise sind Wölfe scheu und entfernen sich, wenn sie Menschen begegnen, aber sie können sich auch an den Menschen gewöhnen und sich Campingplätzen und Parkbesuchern nähern.
Falls Du einem aggressiven wilden Tier begegnest, melde es, indem Du die gratis 24-Stunden-Hotline des Conservation Officer Service anrufst: 1-877-952-7277 (RAPP) oder #7277 im Telus Mobility Network.
Füttere niemals Wölfe oder andere wilde Tiere. Vor den Gesetzen der Park, Conservancy and Recreation Area Regulation und dem Wildlife Amendment Act ist es eine Straftat, Wildtiere zu füttern.
Begegnungen mit Wölfen vermeiden
Es ist sehr wichtig, Wölfe davon abzuhalten, sich einer Person zu sehr zu nähern. Ergreife die Initiative, um Begegnungen mit Wölfen zu vermeiden.
- Halte das Camp sauber und ordentlich. Koche und lagere Deine Speisen möglichst weit weg vom Schlafplatz. Hänge Lebensmittel, Hygieneartikel, Abfall und andere Gegenstände zwischen den Bäumen an einen Strick, oder lagere sie hinter verschlossenen Kajak-Luken, außerhalb der Reichweite der Tiere. Es ist wichtig, Lebensmittel und Kochutensilien sicher zu verstauen, wenn das Camp unbesetzt ist, auch während des Tages. Wölfe wurden beobachtet, wie sie persönliche und andere nicht-essbare Gegenstände aus dem Camp stahlen.
- Vergrabe Deinen Müll nicht. Was Du in die Wildnis getragen hast, trage auch wieder hinaus.
- Behalte Kinder immer in der Nähe und unter Aufsicht.
- Halte Haustiere an der Leine und unter Kontrolle – wenn möglich, bringe sie gar nicht erst mit.
- Wähle einen Campingplatz in der Nähe von Toiletten.
- Campe nicht in der Nähe von Kadavern. Wölfe werden wahrscheinlich davon fressen und ihre natürliche Nahrungsquelle verteidigen.
- Spüle das Geschirr in einem Behältnis und entsorge das Spülwasser in einem Gewässer möglichst weit weg vom Camp.
- Nähere Dich niemals Wölfen. Dieses Verhalten wird dazu führen, dass Wölfe sich an Menschen und ihren Geruch gewöhnen.
- Bedenke, dass Du in dieser Umwelt Gast bist. Dies ist die Heimat der Tiere, die hier leben.
Was zu tun ist, wenn der Wolf sich nähert
Je größer der Abstand zwischen Menschen und Wölfen ist, desto sicherer ist es für beide. Sollte ein Wolf erscheinen und sich scheulos oder aggressiv verhalten, verhalte Dich wie folgt, sobald Du das Tier bemerkst:
- Beginne umgehend mit dem Erschrecken des Wolfes, auch wenn der Wolf noch mehr als 100m entfernt ist. Lass ihn nicht näher als 100m herankommen.
- Hebe Deine Arme und wedele mit ihnen in der Luft, um größer zu erscheinen. Mache Lärm, z.B. mit einer Hupe, wirf Stöcke, Steine oder Sand nach dem Wolf, um ihn zu vertreiben.
- Wenn Du mit mehreren Leuten unterwegs bist, handelt im Einklang, um den Wölfen die klare Botschaft zu geben, dass sie nicht willkommen sind.
- Wenn ein Wolf sich aggressiv verhält, gehe langsam rückwärts und drehe dem Wolf nicht den Rücken zu.
- Nutze Pfefferspray, falls Du eines besitzt und mit seinem Umgang vertraut bist. Bedenke die Reichweite und Nutzungsvoraussetzungen für das Produkt, dass Du benutzt.

Der Unterschied der hier zuvor dargestellten Verhaltensregeln aus dem Jahr 2015 im Vergleich zu denen aus dem Jahr 2002, ist zu erkennen, dass folgende Sätze nach dem Jahr 2002 hinzugefügt wurden:
- Es ist wichtig, Lebensmittel und Kochutensilien sicher zu verstauen, wenn das Camp unbesetzt ist, auch während des Tages.
- Campe nicht in der Nähe von Kadavern. Wölfe werden wahrscheinlich davon fressen und ihre natürliche Nahrungsquelle verteidigen.
- Nähere Dich niemals Wölfen. Dieses Verhalten wird dazu führen, dass Wölfe sich an Menschen und ihren Geruch gewöhnen.
- Bedenke, dass Du in dieser Umwelt Gast bist. Dies ist die Heimat der Tiere, die hier leben.
- Lass ihn (den Wolf) nicht näher als 100m herankommen.
- Nutze Pfefferspray, falls Du eines besitzt und mit seinem Umgang vertraut bist. Bedenke die Reichweite und Nutzungsvoraussetzungen für das Produkt, dass Du benutzt.
Die im Jahr 2008 durch das “Alaska Department of Fish and Game” veröffentlichten Verhaltensempfehlungen (Kapitel 7) im Dokument “Wolf Safety in Alaska – Living safely in wolf country” lauten:
Sicherheit vor Wölfen:
Gestalten Sie Ihr Heim oder Ihren Campingplatz nicht attraktiv für Wölfe (oder Bären):
- Halten Sie das Camp sauber; entsorgend Sie Nahrung nicht, indem Sie es in das Lagerfeuer werfen.
- Lassen Sie keine benutzten Kochutensilien im Camp herum liegen, spülen Sie diese ab.
- Lassen Sie Müll nicht offen herumliegen.
- Kochen Sie Ihr Essen nicht in der Nähe Ihres Zeltes oder des Schlafbereiches.
- Erlauben Sie ihren Haustieren nicht, sich entfernt vom Lager frei zu bewegen.
- Vergraben Sie Ihren Müll nicht, nehmen Sie ihn wieder mit.
Im seltenen Fall, dass Sie doch auf einen aggressiven Wolf stoßen sollten:
- Rennen Sie nicht weg! Machen Sie einen forschen Schritt auf ihn zu und brüllen / schreien Sie laut oder klatschen Sie laut in die Hände, wenn der Wolf sich versucht zu nähern.
- Drehen Sie einem aggressiven Wolf nicht den Rücken zu, sondern starren Sie ihn ununterbrochen direkt an. Sollten Sie in Begleitung sein und auf mehr als einen Wolf treffen, dann stellen Sie sich Rücken an Rücken und entfernen Sie sich langsam von den Wölfen.
- Ziehen Sie sich langsam zurück, während Sie den Wolf ansehen und verhalten Sie sich aggressiv.
- Halten Sie die Stellung, wenn ein Wolf Sie angreift, und kämpfen Sie mit allen Mitteln, die Sie zur Verfügung haben (Stöcker, Steine, Ski-Stöcke, Angelruten oder was immer Sie finden können).
- Benutzen Sie Gashupen oder andere Dinge, die laute Geräusche machen (Noisemakers).
- Wenn nötig, nutzen Sie Bärenspray (extrem starkes Pfefferspray) oder Schusswaffen.
- Klettern Sie auf einen Baum, wenn es nötig ist. Wölfe können nicht auf Bäume klettern.
Sollten Kinder draußen spielen, wenn Wölfe in der Nähe gesichtet wurden?
- Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir in einem Wolfs- und Bärenland leben. Im Allgemeinen wandern Wölfe und Bären durch unsere Wälder, unsere Nachbarschaft und unsere Gären ohne unser Wissen, weil die meisten Tiere heimlich sind (sich nicht sehen lassen). Das ist völlig normal und nichts, worüber man sich Sorgen machen muss.
- Wenn es jedoch zu einer wiederholten Sichtung von Wölfen kommt, die sich ungewöhnlich verhalten, da sie z.B. Hunde angreifen, sich den Häusern nähern oder sie sich furchtlos zeigen, wären folgende Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll:
- Behalten Sie Ihre Kinder in Ihrer Nähe, wenn es bekannt ist, dass sich Wölfe oder Bären in der näheren Umgebung ihres Hauses aufhalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Wölfe einen räuberischen Angriff auf Kinder verüben, ist zwar sehr gering, doch wächst sie, wenn Kinder in allein in der Nähe von unübersichtlichem Gelände oder in der Nähe von dichtem Bewuchs spielen. Wenn Sie einen Campingausflug in die Wildnis machen, dann reisen Sie mit Ihrer Familie als Gruppe und halten Sie Ihre Kinder in der Nähe, lassen Sie sie nicht allein im Lager, selbst wenn Sie mit einem Wohnmobil auf einem befestigen Wohnmobilplatz von öffentlichen Parks (Government Parks) oder Naherholungsgebieten zelten.
- Obwohl tausende von Kindern in Alaska jeden Morgen in der Dunkelheit an Bushaltestellen warten, ist es zweckdienlich, wenn ein Erwachsener die Kinder beaufsichtigt, sofern Bären oder Wölfe in der Nähe gesichtet wurden.
- Krachmacher, wie zum Beispiel Gashupen, können hilfreich sein und sollten an leicht zugängigen Stellen zu finden sein, wenn Sie in einer Gegend leben, in der sich häufig Wölfe oder Bären aufhalten.
Per Ende des Jahres 2015 ist auf der Website des “Alaska Department of Fish and Game” folgender Text vorzufinden, der hier ebenfalls in Deutsch dargestellt ist:
Mit Wölfen leben
Wölfe sind in Alaska weit verbreitet, besonders in stadtfernen Gebieten. Sie sind die wilden Vorfahren und die genetische Quelle aller modernen Haushundrassen. Ihre Lebensgeschichte ist vielen von uns geläufig und unterscheidet sich von der ihrer domestizierten Brüder.
Leben und Campen in Wolfsgebieten
Da Wölfe so weit verbreitet sind, leben und arbeiten Tausende Menschen in Wolfsgebieten oder verbringen ihre Freizeit dort. Wölfe verhalten sich Menschen gegenüber selten aggressiv, aber es gab zwei Ereignisse in Alaska und Kanada, bei denen Wölfe Menschen angriffen. Der erste Fall, in dem wildlebende, gesunde Wölfe einen Menschen töteten, ereignete sich 2005 in Saskatchewan; eine zweite Person wurde 2010 in Alaska getötet. Mehrere andere Begegnungen mit aggressiven Wölfen endeten mit schweren Verletzungen. In den letzten Jahren hatten einige Personen Besorgnis erregende Erlebnisse mit Wölfen in vorstädtischen Bezirken.
Personen, die Aktivitäten draußen in der Wildnis lieben, müssen sich dessen bewusst sein, dass alle großen Wildtiere, auch Wölfe, ein Risiko für die Sicherheit der Menschen darstellen können. Wenn Sie in die Wildnis hinaus gehen, die in vielen Orten Alaskas direkt an der Hintertür beginnt, seien Sie vorbereitet. Es ist sicherer, mit einer anderen Person zusammen unterwegs zu sein als allein. In unserer städtischen Umgebung achten wir oft nicht darauf, was sich in unserer Nähe abspielt, aber in der Wildnis ist der Schlüssel zur Sicherheit: Aufmerksamkeit! Gewöhnen Sie sich an, Ihre Umgebung im Auge zu behalten, konzentrieren Sie sich nicht so sehr auf eine Aktivität, dass Sie sich der Gefahr aussetzen, einer Elchkuh mit Kalb, einem Bären oder einem neugierigen Wolf zu nahe zu kommen. Natürlich sollten Sie Ihre Kinder und Haustiere immer in Ihrer Nähe behalten, das Camp sauber halten und Lebensmittel nicht dort lagern, wo sie für wilde Tiere leicht erreichbar sind.
Einen Wolf heulen zu hören oder ein Wolfsrudel beim Streifzug zu beobachten kann eine erhebende Wildniserfahrung sein und sollte genossen werden, aber jeder, der den ausgetretenen Pfad verlässt, trägt die Verantwortung für seine eigene Sicherheit.
Sicherheit in Wolfsgebieten
Wenn Sie einem Wolf oder einem Rudel auf kurze Distanz begegnen, rennen Sie nicht weg und wenden Sie sich nicht ab. Nähert sich das Tier, verhalten Sie sich aggressiv und halten den Augenkontakt, wenn der Wolf Sie ansieht. Nutzen Sie offensiv Stöcke, Pfefferspray, Steine, Gashupen oder andere Gegenstände, die zur Hand sind, um den Wolf zu entmutigen. Eine Schusswaffe zu tragen ist eine gute Idee, tun Sie das aber nur, wenn Sie dazu qualifiziert sind und den Umgang mit der Waffe beherrschen, und wenn Sie in einer Gegend sind, in der Sie die Waffe tragen dürfen.
Machen Sie Ihr Camp nicht für Wölfe attraktiv und halten Sie sich an die Regeln für ein sauberes Camp.
Im seltenen Fall, dass Sie doch auf einen aggressiven Wolf stoßen sollten:
- Rennen Sie nicht weg! Machen Sie einen forschen Schritt auf ihn zu und brüllen / schreien Sie laut oder klatschen Sie laut in die Hände, wenn der Wolf sich versucht zu nähern.
- Drehen Sie einem aggressiven Wolf nicht den Rücken zu, sondern starren Sie ihn ununterbrochen direkt an. Sollten Sie in Begleitung sein und auf mehr als einen Wolf treffen, dann stellen Sie sich Rücken an Rücken und entfernen Sie sich langsam von den Wölfen.
- Ziehen Sie sich langsam zurück, während Sie den Wolf ansehen und verhalten Sie sich aggressiv.
- Halten Sie die Stellung, wenn ein Wolf Sie angreift, und kämpfen Sie mit allen Mitteln, die Sie zur Verfügung haben (Stöcker, Steine, Ski-Stöcke, Angelruten oder was immer Sie finden können).
- Benutzen Sie Gashupen oder andere Dinge, die laute Geräusche machen (Noisemakers).
- Wenn nötig, nutzen Sie Bärenspray (extrem starkes Pfefferspray) oder Schusswaffen.
- Klettern Sie auf einen Baum, wenn es nötig ist. Wölfe können nicht auf Bäume klettern.
Sollten Kinder draußen spielen, wenn Wölfe in der Nähe gesichtet wurden?
- Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir in einem Wolfs- und Bärenland leben. Im Allgemeinen wandern Wölfe und Bären durch unsere Wälder, unsere Nachbarschaft und unsere Gären ohne unser Wissen, weil die meisten Tiere heimlich sind (sich nicht sehen lassen). Das ist völlig normal und nichts, worüber man sich Sorgen machen muss.
- Wenn es jedoch zu einer wiederholten Sichtung von Wölfen kommt, die sich ungewöhnlich verhalten, da sie z.B. Hunde angreifen, sich den Häusern nähern oder sie sich furchtlos zeigen, wären folgende Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll:
- Behalten Sie Ihre Kinder in Ihrer Nähe, wenn es bekannt ist, dass sich Wölfe oder Bären in der näheren Umgebung ihres Hauses aufhalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Wölfe einen räuberischen Angriff auf Kinder verüben, ist zwar sehr gering, doch wächst sie, wenn Kinder in allein in der Nähe von unübersichtlichem Gelände oder in der Nähe von dichtem Bewuchs spielen. Wenn Sie einen Campingausflug in die Wildnis machen, dann reisen Sie mit Ihrer Familie als Gruppe und halten Sie Ihre Kinder in der Nähe, lassen Sie sie nicht allein im Lager, selbst wenn Sie mit einem Wohnmobil auf einem befestigen Wohnmobilplatz von öffentlichen Parks (Government Parks) oder Naherholungsgebieten zelten.
- Obwohl tausende von Kindern in Alaska jeden Morgen in der Dunkelheit an Bushaltestellen warten, ist es zweckdienlich, wenn ein Erwachsener die Kinder beaufsichtigt, sofern Bären oder Wölfe in der Nähe gesichtet wurden.
- Krachmacher, wie zum Beispiel Gashupen, können hilfreich sein und sollten an leicht zugängigen Stellen zu finden sein, wenn Sie in einer Gegend leben, in der sich häufig Wölfe oder Bären aufhalten.
Die hier zuvor dargestellten Verhaltensregeln des “Alaska Department of Fish and Game” aus dem Jahr 2008 unterscheiden sich nicht zu denen aus dem Jahr 2015.